In Hessen und bundesweit zeigt sich der Krankenstand im Jahr 2024 weitestgehend unverändert. Unter den Bundesländern wies Hessen den fünftniedrigsten Wert je Beschäftigten an krankheitsbedingten Fehltagen auf.
In Hessen fehlten im Jahr 2024 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Beschäftigte) krankheitsbedingt an durchschnittlich 23,4 Kalendertagen. Damit lag der Krankenstand bei 6,4 Prozent. Im Jahr 2023 waren es noch 23,3 Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage). Damit haben sich die AU-Tage in Hessen – entgegen dem Bundestrend – im vergangenen Jahr leicht erhöht. Im Bundesländervergleich zählten Hessen und Niedersachsen im Jahr 2024, nach Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Bremen, zu den Ländern mit niedrigem Krankenstand. Diese Daten resultieren aus einer aktuellen Auswertung des BKK Dachverbandes.
Auf Kreisebene hat der Hochtaunuskreis mit 17,4 AU-Tagen die wenigsten Fehltage. Wie im Jahr davor verzeichnet der Werra-Meißner-Kreis im Jahr 2024 mit 29,3 AU-Tagen die meisten Fehltage. Das seit Jahren bestehende Nord-Süd-Gefälle in Hessen bestätigt sich ebenfalls wieder. Nach dem Werra-Meißner-Kreis haben die Landkreise Vogelsbergkreis, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis sowie die Stadt Kassel die meisten AU-Tage in Hessen.
Von den 23,4 AU-Tagen gehen die meisten Fehltage in Hessen mit 5,0 AU-Tagen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Grippe und grippaler Infekt zurück. Auf Platz zwei der meisten Fehltage folgen die Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 4,5 AU-Tagen, gefolgt von den psychischen Störungen mit 4,0 AU-Tagen. Diese drei Erkrankungen zählten bereits im Jahr 2023 zu den häufigsten Erkrankungen, genau in dieser Reihenfolge. Im Zeitverlauf der Erkrankungen fällt auf, dass die Fehltage aufgrund von psychischen Störungen in Hessen seit dem Jahr 2016 jährlich kontinuierlich zunehmen. Waren die psychischen Störungen im Jahr 2016 für 2,8 AU-Tage verantwortlich, waren es im Jahr 2024 schon 4,0 AU-Tage.
Bundesweit sind die AU-Tage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von 22,4 im Jahr 2023 auf 22,3 im Jahr 2024 leicht gesunken. Dies entspricht einem Krankenstand von 6,1 Prozent. Baden-Württemberg wies mit 18,7 AU-Tagen bundesweit die wenigsten Fehltage auf, der höchste Wert ist mit 29,1 AU-Tagen hingegen in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen.
Information:
- Zu den Daten:
Die Betriebskrankenkassen analysieren seit über vierzig Jahren die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland. Diese beziehen sich auf den Wohnort der beschäftigten BKK Mitglieder.
Der im Pressetext aufgeführte Begriff „Beschäftigte“ oder „Beschäftigten“ bezieht sich immer auf beschäftigte Mitglieder einer Betriebskrankenkasse. Die AU-Daten gelten somit je beschäftigten Mitglied einer Betriebskrankenkasse.
Krankenstand ist der prozentuale Anteil der arbeitsunfähig geschriebenen BKK Mitglieder je Kalendertag. Dieser berechnet sich für den betrachteten Zeitraum (2024) wie folgt: 23,4 Krankheitstage gemessen an 366 Kalendertagen ergeben einen Krankenstand von 6,4 Prozent.
- Zum BKK Landesverband Süd:
Der BKK Landesverband Süd nimmt die Interessen von 25 Betriebskrankenkassen und deren Pflegekassen mit Sitz in Baden-Württemberg und Hessen wahr. Hinter den Betriebskrankenkassen stehen namhafte und traditionsreiche Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. In Baden-Württemberg und Hessen leben 2,4 Mio. Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse versichert sind.