Presseinformation der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg
Gesundheitspolitischer Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg
Der diesjährige Empfang der Bündnis 52-Verbändekooperation Ba-den-Württemberg stand im Zeichen aktueller gesundheitspolitischer Herausforderungen für die neue Bundesregierung. Im Württembergischen Kunstverein in Stuttgart diskutierten rund 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Krankenkassen, Leistungserbringende, pharmazeutischer Industrie, Dienstleister und kommunalen Institutionen über notwendige Strukturveränderungen im Gesundheitswesen.
„Ein 'Weiter so' kann es angesichts der enormen Kostenentwicklung im Gesundheitswesen nicht geben. Wir brauchen Reformen, welche die Leistungsausgaben senken und zugleich die Lebensqualität der Menschen erhöhen“, sagte zum Auftakt der Veranstaltung Anton Haupenthal, für die Bündnis 52-Verbändekooperation.
Zudem forderte er die Politik auf, Prävention und Gesundheitsförderung endlich als zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Besonders wichtig sei dabei die Förderung der Gesundheitskompetenz. Diese müsse digital, niedrigschwellig und lebensnah umgesetzt werden.
Anton Haupenthal würdigte auch das Engagement der Kommunen und verwies auf den Bündnis 52-Förderpreis „Gesunde Kommune“, mit dem in diesem Jahr wieder vorbildliche Projekte in Freiburg, Hohenstein, Ludwigsburg, Philippsburg sowie Stuttgart-Wangen ausgezeichnet wurden.
Als besonderer Gast des Empfangs sprach Joachim Walter, Landrat des Landkreises Tübingen und Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, ein Grußwort. Er betonte die Schlüsselrolle der Kommunen bei der Gesundheitsförderung und forderte gemäß dem Health in all Policies-Ansatz ein Zusammenwirken aller Akteure im Land. Darüber hinaus appellierte er an die Eigenverantwortung jeder und jedes Einzelnen: „Es kann nicht immer – im weitesten Sinne – der Staat sein, der alle in Watte packt. Es braucht Eigenverantwortung und Gesundheitskompetenz.“
Auch Baden-Württemberg ist geprägt vom demographischen Trend, zunehmender Multimorbidität sowie Fachkräftemangel in der medizi-nischen und pflegerischen Versorgung. „Wir tun uns immer noch schwer, Gesundheitsförderung und Prävention den gebotenen Stellenwert zu geben.“ Dies sei aber nicht nur ökonomisch gefordert, sondern auch sozial geboten. Gesundheitsförderung und Prävention seien kein Sprint, sondern eine Ausdauerdisziplin.
Die Bündnis 52-Verbändekooperation bekräftigte ihre Forderung, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschärft werden müssten, um Prävention attraktiver, selbstverständlicher und digitaler gestalten zu können. Trotz vieler bereits existierender Präventionsangebote und Initiativen, müssten die Menschen noch besser in ihren Lebenswelten erreicht werden.
Hintergrund:
Zur Arbeitsgemeinschaft Bündnis 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg gehören der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, der Verband der Ersatzkassen Baden-Württemberg und die KNAPPSCHAFT. Circa 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg vertrauen diesen Krankenkassen und sind bei diesen versichert.
Die vier Krankenkassenarten bilden seit vielen Jahren eine einzigartige Kooperationsgemeinschaft, die es so nur in Baden-Württemberg gibt und die es sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame Interessen und politische Positionen abzustimmen und dadurch Effizienzsteigerungen, Synergieeffekte und noch mehr Qualität für die Versicherten und Patienten zu erreichen.
Ansprechpersonen für die Presse:
BKK Landesverband Süd, Kornwestheim
Carlos Philipp
Telefon: 07154 1316-520
IKK classic
Victoria Durnberger
Telefon: 0351 4292-281450
KNAPPSCHAFT
Regionaldirektion München
Gisbert Frühauf
Telefon: 089 3817 54-05
Verband der Ersatzkassen (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg, Stuttgart
Frank Winkler
Telefon: 0711 2395-419