Neujahrsempfang der B 52-Verbändekooperation in Stuttgart

· Stuttgart

„Lieber Schlaglöcher als Funklöcher“

Für eine Strategie in Sachen Digitalisierung mit einem flächendeckenden Ausbau der Datenübertragungsstrukturen sprach sich Günther H. Oettinger beim Neujahrsempfang der B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg aus.

„Jeder Sektor, der digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“, sagte der ehemalige EU-Kommissar am Dienstag Abend im Literaturhaus in Stuttgart vor rund 200 Gästen beim Neujahrsempfang der B52-Verbändekooperation Baden-Württemberg, einer Arbeitsgemeinschaft des BKK Landesverbandes Süd, der IKK classic, der KNAPPSCHAFT und des Verbandes der Ersatzkassen Baden-Württemberg (vdek). Pointiert zeichnete Oettinger das Bild der digitalen Herausforderungen, denen Deutschland in den verschiedensten Bereichen gegenübersteht.

Deutschland laufe Gefahr, im Sandwich zwischen den starken Kräften USA und China zum „Open Air-Museum der Welt“ zu werden. In Sachen Digitalisierung „brauchen wir dringend eine Strategie“, so Oettinger.

Auch der Gesundheitssektor sei „mittendrin in der digitalen Transformation“, wie Anton Haupenthal von der B 52-Verbändekooperation in seiner Begrüßung betont hatte. Beim Thema Digitalisierung müsse immer der Patient im Mittelpunkt stehen und dieser auch den Gebrauch ihrer Gesundheitsdaten selbst bestimmen können. Dies spreche laut Haupenthal ein Kernthema an, den Datenschutz, der auch aktuell bei der elektronischen Patientenakte klar geregelt werden muss.

Auch Günther Oettinger nannte den Datenschutz als zentrales Thema. Mit der gemeinsamen Datenschutzgrundverordnung habe Europa ein „Kulturgut ersten Ranges“. Wichtig sei es jetzt, auch die Datenübertragung zu verbessern: „Wir brauchen eine perfekte Datenübertragungsstruktur“, forderte Oettinger – eine hundertprozentige Abdeckung mit 5G und Glasfaser in jedes Gebäude. Darin solle dringender investiert werden als in Straßeninfrastruktur. „Lieber Schlaglöcher als Funklöcher“, brachte es der frühere Digitalkommissar auf den Punkt.

Die Datensicherheit sei dabei die Achillesferse einer demokratischen Gesellschaft, so Oettinger weiter, gerade auch im Gesundheitswesen. Um sich gegen Cyberkriminalität zu wehren, sei der Bedarf an IT-Spezialisten „riesengroß“. Auch hier „werden wir darauf angewiesen sein, dass junge fähige Leute nach Deutschland kommen“.

Hintergrund:

Zur Arbeitsgemeinschaft B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg gehören der BKK Landesverband Süd, die IKK classic, der Verband der Ersatzkassen Baden-Württemberg und die KNAPPSCHAFT. Circa 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg vertrauen diesen Krankenkassen und sind bei diesen versichert.

Die vier Krankenkassenarten bilden seit vielen Jahren eine einzigartige Kooperationsgemeinschaft, die es so nur in Baden-Württemberg gibt und die es sich zum Ziel gesetzt hat, gemeinsame Interessen und politische Positionen abzustimmen und dadurch Effizienzsteigerungen, Synergieeffekte und noch mehr Qualität für die Versicherten und Patienten zu erreichen. 

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IKK classic
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KNAPPSCHAFT
Regionaldirektion München
Gisbert Frühauf
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Verband der Ersatzkassen (vdek)
Landesvertretung Baden-Württemberg, Stuttgart
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Gruppenfoto mit Jacqueline Kühne - BKK Landesverband Süd, Anton Haupenthal - Knappschaft, Biggi Bender - vdek Landesvertretung BW, Günther H. Oettinger - ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württemberg und EU-Kommissar, Kai Swoboda - IKK classic.
Von links nach rechts: Jacqueline Kühne - BKK Landesverband Süd, Anton Haupenthal - Knappschaft, Biggi Bender - vdek Landesvertretung BW, Günther H. Oettinger - ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württemberg und EU-Kommissar, Kai Swoboda - IKK classic.
Foto: Silicya Roth im Auftrag der B 52-Verbändekooperation Baden-Württemberg

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